Noch 20 Tage
Köln liegt ja neuerdings in den Tropen. Zumindest laut den vorherrschenden Temperaturen – die meisten Kölner sind schon nicht mehr „medium-rare“, sondern durchgegart. Die Bäume dürsten, die Wiesen verdorren, und der Absatz von Klimageräten für stickige Dachgeschosswohnungen hat sogar den von Hafermilch und geschmacksneutralen veganen Tortenvariationen überholt. Wer jetzt noch den Klimawandel leugnet, hat vermutlich auch nie akzeptiert, dass der Weihnachtsmann gar nicht real ist und hat Businesspläne für den Anbau von Ananas auf dem Mond in der Schublade.
Ich für meinen Teil genieße die Hitze – denn in 20 Tagen bin ich ihr ja schon wieder entflohen. Dieses Mal geht die Flucht nach Norden, Richtung Arktis. Bis dahin gilt es noch eine lange Liste mit Besorgungen abzuhaken, und daher bin ich dem Sommer für eine Eigenschaft dankbar, die er trotz Klimawandel beibehalten hat: Das Sommerloch. So bleibt zumindest genug Zeit für all die Erledigungen, die einer zwei-Monats-Reise immer wieder vorangehen. Und diesen kleinen, vorfreudigen Sommergruß aus Kölle.